Hochrangige Mitarbeiter der Universitäten Queensland (Australien), Northwest University (USA) und Nanyang Technological University (Singapur) konnten am Mittwoch im Zuge eines Workshops der Technischen Universität München die Kläranlage der Straubinger Stadtentwässerung und Straßenreinigung besichtigen. Werkleitung Cristina Pop begrüßte die Gäste und freute sich, dass der Erfahrungsaustausch mit der TU München seit vielen Jahren gepflegt wird.

Bei einem gemeinsamen Rundgang über den Entwässerungsbetrieb erkundigten sich die Teilnehmer bei Fachbereichsleiter Martin Bergner über die Innovationen in der Abwasserreinigung. Ein besonderes Augenmerk galt dabei den Anlagen zur Stickstoffelimination. Gerade die noch etwas jüngere Technik der Deammonifikation, bei der spezielle Organismen den enthaltenen Ammoniumstickstoff in elementaren Stickstoff wandeln, war für die internationalen Gäste von besonderem Interesse.

Die Behandlung auf diese Art ist verhältnismäßig günstig, jedoch sind die Organismen sehr sensibel, störanfällig und benötigen konstante Rahmenbedingungen um eine ausreichende Reinigungsleistung zu erzielen. Mit diesem Verfahren lässt sich eine Reinigungsleistung von rund 90% erzielen. Die Menge und Konzentration mit der die Anlage in Straubing betrieben wird, übertrifft auch die wissenschaftlichen Erwartungen. Die dafür verantwortlichen roten Organismen werden in der Fachwelt auch oftmals flapsig als rotes Gold bezeichnet und rücken immer mehr in das Interesse der Wissenschaft und Wirtschaft. Der entstehende Schlamm konnte schon mehrmals als Impfschlamm an andere Kläranlagen in ganz Deutschland abgegeben werden.

Werkleitung Cristina Pop im gemeinsamen Austausch mit den Teilnehmern

Werkleitung Cristina Pop und Ihre Mitarbeiter begrüßten Dipl. Ing. Claus Lindenblatt und PD Dr. Konrad Koch von der TUM gemeinsam mit Gästen einer internationalen Delegation zum Erfahrungsaustausch