Damals und heute
Sauberkeit und seine Dringlichkeit im Wandel der Zeit…
Bereits im Mittelalter wurde die Dringlichkeit zur Sauberkeit der Stadt und seiner Umgebung erkannt. Bis zum Bau der Straubinger Kläranlage vergingen jedoch viele Jahre. Erst im Jahr 1967 ging die mechanische Abwasserreinigung in der neu gebauten Kläranlage in Betrieb. Seitdem die nachfolgenden Reinigungsstufen in der Kläranlage etabliert wurden, setzt die Straubinger Stadtentwässerung und Straßenreinigung fortführend innovative Konzepte in Richtung einer sauberen Umwelt um.
2015
Bau einer Hydrolyse
Mit der Hydrolyse wurde für industrielle Abwässer eine Vorstufe zum Faulungsprozess in den Faultürmen realisiert. Durch teilweisen Abbau von Biomasse werden dabei größere Moleküle in kürzere Moleküle gespalten. Damit wird das Faulverhalten verbessert sowie die Gasqualität und der Gasertrag bis zu 20 % gesteigert.
2013
Die hoheitlichen Aufgaben der Abwasserreinigung, Abwasserbeseitigung und der Straßenreinigung wurden als Eigenbetrieb der Stadt Straubing ausgegliedert.
2011
Inbetriebnahme Schlammtrocknung
Der durch Zentrifugen auf etwa 70 % Restfeuchte entwässerte Klärschlamm kann mittels Bandtrocknung bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt von 8 % getrocknet werden. Somit können Entsorgungskosten für den Klärschlamm eingespart werden.
2010
Bau der Abwasserwärmenutzung
Im Rahmen der energetischen Gebäudesanierung eines Wohnkomplexes der Städtischen Wohnungsbaugesellschaft wurde eine Heizung installiert, die mit der Wärme des Abwassers heizt. Das Projekt wurde als „Leuchtturmprojekt“ vom Umweltcluster Bayern ausgezeichnet.
2008
Realisierung der Co-Substratannahme
Neben Fremdannahmen von Fäkalien und Schlämmen von kommunalen Kläranlagen können nun auch zusätzliche Substrate zur Co-Vergärung in den Faultürmen angenommen werden.
2005
Modernisierung Betriebsgebäude, Inbetriebnahme Denitrifikationsstufen
Die Verschärfung der Umweltauflagen für den Stickstoffgehalt im gereinigten Abwasser erforderte große Umbauten der Vorklärung und Belebungsstufe.
2000
Bau einer externen Schlammannahme
Von nun an bietet das Klärwerk den kommunalen Kläranlagen im Verbandsgebiet eine sichere Entsorgungslösung für Überschussschlamm. Der angelieferte Klärschlamm der Gemeinden wird je nach Stabilisierungsgrad im Klärwerk behandelt und anschließend entwässert.
1999
Bau einer Prozesswasserbehandlung
Das hochbelastete Zentratwasser aus der Schlammentwässerung kann nun separat behandelt und der Ammoniak mit Schwefelsäure zu Ammoniumsulfat umgewandelt werden. Dieses wird als Düngemittel wiederverwertet.
1992
Inbetriebnahme der chemischen Reinigung
Durch Flockung und Fällung kann von nun an der Phosphor chemisch aus dem Abwasser entfernt und über den anfallenden Schlamm aus dem System ausgeschleust werden.
1989
Inbetriebnahme der biologischen Reinigung
Die biologische Reinigung ermöglicht über die Tropfkörper die Umwandlung von dem im Abwasser enthaltenen Ammoniumstickstoff in Nitratstickstoff. Die biologische Verschmutzung des Abwassers wird in den Belebungsbecken abgebaut. In der Nachklärung werden letzte Schlammrückstände durch Sedimentation entfernt.
Ende der 60er
Von nun an mussten die Straßen nicht mehr mühsam von Hand gefegt werden.
1967
Die mechanische Reinigung trennt Fest-, Grob- und Schwebstoffe sowie Fette vom Abwasser.
1965
Durch die wachsende Bevölkerung und Industrialisierung Straubings war das Kanalnetz der Stadt überlastet. Die Donau und der Allachbach waren stark verunreinigt. In einem großen Absetzbecken wurde das Abwasser vom Klärschlamm gereinigt.
1934
Erste Satzung für die Benutzung der städtischen Reinigungsanstalt tritt in Kraft
Im 19. Jahrhundert
Hausbesitzer wurden aufgefordert, ihre Aborte und Wasserabflüsse an gemauerte Kanalstollen anzuschließen. Das Abwasser wurde ungeklärt in die vorbeifließende Donau abgeleitet.
1884
Kauf des ersten Sprengwagens
Damit bei trockenem Wetter der Staub der damals noch unbefestigten Straßen die Umgebung nicht so stark verschmutzte, mussten die Bürger Straubings den Kies täglich zweimal mit Wasser besprengen. Von nun an verrichtete dies der Sprengwagen der Stadt.
1809
Die ersten Vorschriften zur „Reinlichkeit der Stadt und Ihrer Umgebung“ forderten erstmals funktionstüchtige Entsorgungseinrichtungen.
1376
Herzog Albrecht ordnete für ein sauberes Stadtbild die Pflasterung des Stadtplatzes an.