Heizen mit der Wärme aus Abwasser

Seit 2011 werden neben energetischen passiven Einsparungen durch Dämmmaßnahmen auch aktive Einsparungspotenziale der Wärmeerzeugung durch die Abwasserwärmenutzung ausgeschöpft. Elf Wohngebäude der Städtischen Wohnungsbaugesellschaft in der Sudentendeutschen Straße werden damit versorgt.

Das Straubinger Klärwerk zählt unter Fachkreisen zu den modernsten Kläranlagen in Europa. Die Rückgewinnung von Wärme aus Abwasser wurde vom Umweltcluster Bayern im Jahr 2011 als „Leuchtturmprojekt“ ausgezeichnet.

Im Technikgebäude der Anlage wird ein Teil des Abwassers aus dem Hauptsammelkanal zu einem Abwasserwärmetauscher transportiert, der für Rohabwasser ohne Einbußen beim Wärmeübergang betrieben werden kann.

Mit dem Abwasser-Wärme-Konzept können 75 % der erforderlichen Heizenergie des Wohnkomplexes gedeckt werden. Ein Viertel der Energie muss in Form von Strom zum Betrieb der Wärmepumpe eingesetzt werden. Der eingesetzte Wärmepumpstrom wird regenerativ aus den Blockheizkraftwerken der Kläranlage gewonnen. Dadurch stellt sich die CO2-Bilanz äußerst positiv dar. Insgesamt können im Vergleich zu einer konventionellen Gas-Brennwertanlage etwa 80 % der Emissionen eingespart werden.

Begehbarer Kanal
Wärmetauscher SER Straubing