Unsere Werkleitung Cristina Pop wurde von der deutsch-rumänischen Umweltstiftung „Aquademica“ zu einem Kongress der rumänischen AQUATIM vom 17.10 – 18.10. eingeladen. Die AQUATIM ist ein überregionaler Ver- und Entsorger für Wasser und Abwasser im Kreis Temesch, Rumänien. Der Kongress findet zum Thema „Der energetische Kreislauf auf Kläranlagen“ statt. Cristina Pop präsentierte gestern im Festsaal der TU Politechnica Timisoara in ihrem Vortrag „Straubinger Modell zur Klärschlammverwertung in Bayern. Der Weg zu einer energieautarken Kläranlage“ die interkommunale Zusammenarbeit als Beispiel für die Energiegewinnung auf Kläranlagen. Trotz rumänischen Sprache überzeugte sie die anwesenden Vertreter der Stadt Timosoara und Umgebung sowie Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik vom Straubinger Konzept.

Das „Straubinger Modell“ besteht seit 2001 und hat sich in der interkommunalen Zusammenarbeit zwischen der Stadt und den Umlandgemeinden etabliert. Im Rahmen dieses Konzeptes liefern Umlandgemeinden ihren kommunalen Klärschlamm in Straubing an. Dadurch wird die landwirtschaftliche Ausbringung des Schlammes auf den Feldern des Gäubodens und somit die Ausbringung der Schadstoffe und Verunreinigung des Grundwassers verhindert. Der angelieferte Schlamm wird zunächst in den Faultürmen des Straubinger Klärwerks vergoren, wodurch Biogas zur Stromerzeugung gewonnen wird. Anschließend wird der Schlamm getrocknet und in der Mitverbrennung in Kohlekraftwerken oder in der Zementindustrie verwertet.

Von links nach rechts:
Prof. Dr. Anton Anton, Energieminister a.d., Prof an der Universität Bukarest
Dipl.-Ing. Cristina Pop, Werkleitung SER
Prof. Dr. Ilie Vlaicu , Direktor von AQUATIM, Vorstandsvorsitzender der Stiftung AQUADEMICA und
Baudirektor des Eigenbetriebs Stadtentwässerung München
Dr. Andrei Chivu, Ministerium für Entwicklung und Wirtschaft