Auftragsvergabe durch die Biomasse Straubing GmbH (BSR GmbH) an das Generalunternehmen für die Monoverbrennungsanlage in Straubing

Am vergangenen Donnerstag vergab die BSR GmbH den Auftrag für die Verfahrenstechnik für die Monoverbrennungsanlage an ein Konsortium bestehend aus den Unternehmen Huber SE, WTE Wassertechnik GmbH und der Sludge2Energy GmbH. Die Verfahrenstechnik stellt das Herzstück der Anlage dar und besteht unter anderem aus einer automatischen Annahmestation, einer Trocknungsanlage, einem Wirbelschichtofen und einer hocheffizienten Abgasreinigung.

Die Sludge2Energy GmbH ist ein gemeinsames Unternehmen der Firmen Huber SE und WTE Wassertechnik GmbH und hat ihren Namensursprung aus einem vergangenen EU-Förderprojekt „S2E“, welches im Zeitraum von 2010 bis 2017 in Straubing mit der Firma Huber SE umgesetzt wurde. Die gemeinsame Vergangenheit, welche die Stadt Straubing bzw. die SER und die Huber SE verbindet, hat auch Georg Huber, Vorstand von Huber SE am vergangenen Donnerstag aufgegriffen. Das damalige Pilotprojekt „S2E“ hatte Vorbildcharakter und war der Startschuss für die energetische Nutzung von Klärschlamm. Die Pilotanlage für die damalige Klärschlammverbrennung wurde von 2012-2014 betrieben. Ein Erwerb der Anlage durch die Stadt bzw. des Eigenbetriebs Straubinger Stadtentwässerung und Straßenreinigung (SER) wäre nur unter der Voraussetzung eines wirtschaftlichen Betriebs erfolgt. Da dieses Ziel nicht erfüllt werden konnte, wurde die Anlage stillgelegt und durch die Firma Huber SE abgebaut. Die Finanzierung des Projektes erfolgte über EU-Fördermittel.

Heute ist die Sludge2Energy GmbH neben Straubing bei sechs weiteren Bauprojekten von Monoverbrennungsanlagen in Hannover, Halle-Lochau, Berlin, Utena (Litauen) und Tubli (Bahrain) beteiligt bzw. beauftragt. Am Firmensitz in Berching, Bayern, sind mittlerweile mehr als 30 Arbeitsplätze für dieses Geschäftsfeld entstanden.

Hier geht’s zum Videobeitrag von Niederbayern TV.

Berichterstattung aus dem Straubinger Tagblatt vom 10.07.2020: